GEFAHREN und SIGNALE am Klettersteig

Verhalten im Gebirge
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GEFAHREN nach Jahreszeit

Einige der vorgestellten Steige eignen sich bestens als Aperitiv für Sommer und Herbst. Der Kaiser-Max-Klettersteig in der Martinswand als anspruchsvollster ist nahezu ganzjährig trockenen Fusses zu begehen. Bei Längenfeld bieten der Lehner Wasserfall und der Reinhard-Schiestl-Klettersteig ideale Bedingungen. Der Klettersteig Ewige Wand bei Bad Goisern ist herrliches  Trainingsterrain. Der Seeben-Klettersteig bis zur Alm (ohne weiter zur Tajakante zu gehen) macht auch schon Spass. Dort ist aber auf die „nassen“ Verhältnisse zu achten! Ganz in der Sonne liegen die Klettersteige am Gardasee und schon recht früh der Crazy Eddie. Und in Salzburg bietet sich die City Wall an.


Die besonderen Gefahren in dieser Jahreszeit sind:
Erhöhte Steinschlaggefahr; die Routen sind teils noch nicht gesäubert und der Schmelz-Gefrier-Zyklus sorgt für lockeres Material auch in gesundem Fels!
Alpinen Touren nur bei sicheren Schneeverhältnissen angehen. Informieren Sie sich über die Lawinengefahr am besten vor Ort oder im Internet bei www.lawine.at
Schneereste und Nässe schaffen glitschige Verhältnisse und ein Abstieg auf üblichen Routen ist oft nicht möglich!
Haken und Stifte können locker sein. An Stellen wo das Sicherungsseil nahe am Boden verläuft können Lawinen, Schnee und Schmelzwasser Gesteinsbrocken oder Baumteile/Geäst verkeilt haben, welche vom Klettersteigler dann losgelöst werden….
Beugen Sie vor! Der Helm ist unerlässlich, eine zusätzliche Sicherung eventuell notwendig. Informieren Sie sich bitte vor Ort vor Ihrer Unternehmung über die aktuellen Verhältnisse.

Verkehr:

Viele begeisterte Klettersteigler nutzen diese Jahreszeit, entsprechend hoch ist die Frequenz. Vorsicht und Rücksichtnahme, den Zeitplan auf Verzögerung durch Mitkletterer einstellen, keine Steine lostreten und sich vor Steinschlag schützen.

Wetter:

Die Gewitterneigung ist sommers hoch, ein Wetterumschwung kann in buchstäblichen Minuten stattfinden.

Bekleidung/Verpflegung:

Sonnenschutz und ausreichend Getränk sind wichtig. Sommerliche Verhältnisse verleiten auch, Gewicht zu sparen und warme Kleidung zu vergessen. Bei einem Wetterumschwung in alpinen Höhen kann es empfindlich kalt werden. Ein Wind/Regenschutz ist ein absolutes Muss bei alpinen Touren.


Informieren Sie sich bitte vor Ort vor Ihrer Unternehmung über die aktuellen Verhältnisse.

Ein strahlend schöner Herbsttag. Blauer Himmel und klare Sicht. Die Blätter schon bunt.  Und hoch droben schaut man all‘ die Gipfel und Grate bis zum Horizont. Wer kennt und liebt das nicht!

Aber der Herbst ist auch für Überraschungen gut. Das Wetter spielt seine Kapriolen und ein Kälteeinbruch lässt nicht nur die Finger klamm werden. Eine Schneeauflage verschärft die Schwierigkeit auf Klettersteigtouren im Auf- und Abstieg erheblich. Fehlende, kältefeste Ausrüstung ist in solchen Situationen fatal.  Also: Den Wetterbericht genau beobachten, entsprechend vorsorgen und packen. Ist man schon unterwegs und das Wetter verschlechtert sich, ist es besser, die Tour rechtzeitig abzubrechen als sich in unabwägbare Verhältnisse zu begeben.

Im Süden lassen sich da leichter (immer sommerliche) Routen finden!


Die besonderen Gefahren in dieser Jahreszeit sind:
Ein Wetterumschwung kann unvermittelt winterliche Verhältnisse bescheren.
Kälte, Nebel, Schnee und Nässe schaffen unfreundliche, gefährliche und glitschige Verhältnisse und ein Abstieg auf üblichen Routen ist oft nicht möglich!
Deshalb:
Alpinen Touren nur bei sicheren Wetter- und jetzt auch schon Schneeverhältnissen angehen. Informieren Sie sich über die Lawinengefahr am besten vor Ort oder
::: im Internet bei www.lawine.at :::
Beugen Sie vor! Warme Kleidung, Handschuhe und Mütze sind jetzt wie Helm und Klettersteigset unerlässlich, eine zusätzliche Sicherung eventuell notwendig. Rettungsdecke und Biwaksack tun gute Dienste im Notfall. Informieren Sie sich bitte vor Ort vor Ihrer Unternehmung über die aktuellen Verhältnisse.

Im Winter sind Klettersteige in den Alpen wirklich nur etwas für gut ausgerüstete, auch in Schnee und Eis sichere Bergsteiger.


Einfache und anfangs eisfreie Routen können weiter oben Stellen mit meterdicker Eisschicht aufweisen. Nur mit Eisgerät und dem richtigen Umgang damit ist darüber hinweg ans Ziel zu kommen. Seil und Tritthilfen sind oft unter Schnee und Eis vergraben, sodass die Sicherungsmöglichkeit oft ganz wegfällt. Und Lawinengefahr und Eisschlag sind verantwortungsvoll einzuschätzen. Im Süden lässt sich da leichter eine Route finden!

Schützen Sie sich vor Zecken. Leider halten diese kleinen Tierchen sich nicht an Gerüchte, sie würden ab einer gewissen Höhe nicht mehr gefährlich sein oder sie wären in gewissen Regionen noch nicht verseucht. Die entsprechenden Karten werden eben erst nach vorkommenden Fällen aktualisiert.


Borreliose ist die eine Gefahr, die von den Zecken ausgeht

FSME die andere

Verbreitung in Europa

 

GEFAHREN im Gebirge

PLANUNG und WETTERBERICHT
Auch bei sorgfältiger Planung, Berücksichtigung der alpinen Wetterdienste und Beobachtung der Wettersituation während der Tour kann ein Gewitter in den Alpen Klettersteigler überraschen. Es gibt eine Menge von allgemeinen Ratschlägen. Am Berg ist die praktische Umsetzung nicht immer einfach!


Das Wetter sorgfältig beobachten und rechtzeitig Schutz suchen. Gefährlich wird es, wenn bläuliches Leuchten um metallische Gegenstände wie Gipfelkreuze oder Kribbeln auf der eigenen Haut (sich sträubendes Haar) anzeigen, dass man sich in einem Feld extremer elektrischer Spannung befindet.

PSYCHE
Trotz des bedrohlichen Donners – keine Panik! Cool bleiben und das der ganzen „Seilschaft“ vermitteln.
Wenn Sie in der Gruppe unterwegs sind – getrennt Schutz suchen, nicht zusammen bleiben! Ist psychologisch nicht immer einfach, aber unbedingt im Rahmen des Möglichen zu beachten.
SELBSTSICHERUNG
Auf jeden Fall gesichert bleiben, Übelkeit oder Steinschlag, aber auch ungewollte Muskelzuckungen durch die Spannung könnten sonst fatale Folgen haben.
Das Stahlseil nur verlassen und einen sicheren Stand suchen, wenn eine alternative Sicherung möglich ist. Keinesfalls einen Absturz riskieren!


 

Schutz findet sich ….

in Mulden, Holwegen, Höhlen
in inneren des Waldes, nicht jedoch bei herausragend hohen Bäumen
bei ebenem Umfeld auf den Boden hocken, wichtig ist eine geschlossene Fußstellung
von möglichen Einschlagobjekten mindestens 3 Meter Abstand halten
Meiden Sie im Rahmen des Möglichen …

Gipfel, Grate, wasserführende Rinnen
allein stehende Bäume, Baumgruppen, Felsblöcke
Waldränder mit hohen Bäumen
Nähe zu senkrechten Wänden (Abstand halten)
Metallzäune
metallische Ausrüstungsgegenstände (nach Möglichkeit davon trennen und in sicherem Abstand abstellen)

Weitere Informationen zum Thema Blitzgefahr finden Sie bei
Austrian Lightning Detection

Das Tragen eines Helms am Klettersteig ist unerlässliche Pflicht. Der Helm gehört schon beim Zustieg auf den Kopf, sobald man in Wandnähe kommt! Zum Einbinden vor dem Einstieg eine geschützte Stelle suchen! Auch bei der Rast bleibt der Helm im Gefahrenbereich am Kopf. Der Helm schützt!


m Frühjahr
Die Routen sind teils noch nicht gesäubert und der Schmelz-Gefrier-Zyklus sorgt für lockeres Material auch bei gesundem Fels!
Durch Tier, Mensch, Wind und Regen
Über uns sind Steinbock, Gämse und Rotwild. Die Routen sind oft stark bevölkert.
Auch dem vorsichtigsten Kletterer passiert’s, dass ein Stein losgetreten wird. Das kann fatal für Nachkommende sein, auch wenn mit Helm bestens geschützt. Wenn es trotzdem passiert, warnen Sie durch Rufen nachkommende Seilschaften.


Fazit: Umsicht, Vorsicht, die Umgebung beobachten, hinhören (Musik per Kopfhörer beeinträchtigt die Wahrnehmung!). Bei sich selbst und in der Gruppe für das Bewusstsein sorgen, dass andere nicht durch Steinschlag gefährdet werden!

Gefahr geht von Seilschaften aus. Ein schlenkerndes oder über Kanten und Fels schleifendes Seil löst leicht Gesteinsbrocken aus.

Foto zum Thema

Verhalten im Notfall


 

uropäische
Notrufnummer
112 Euro-Notruf
Diese Nummer ist mit GSM-Handys auch ohne SIM-Karte wählbar.
Handy ausschalten, nach dem Einschalten statt PIN 112 eingeben.

Bergrettung

Österreich 140 alpine Notfälle österreichweit
144 alpine Notfälle in Vorarlberg
Bayern 19222
Schweiz 1414
Italien 118

Unfallmeldung

WER meldet (Name, Telefon)
WO ist der Unfall passiert (Ortsbeschreibung, Flughindernisse wie Leitungen, Materialseilbahn usw.)
WAS ist geschehen
WIE VIELE Personen brauchen Hilfe
WETTER am Unfallort (Nebel, Sicht, Wind usw.)
WER soll verständigt werden?  ICE am Mobiltelefon einrichten – mehr Information

allgemeine Informationen Österreichischer Alpenverein (als PDF)

Das Alpine Notsignal hat durch die Mobiltelefone an Bedeutung verloren. Ist aber kein Handyempfang möglich, bleibt es als letzte Möglichkeit wichtig.

Alpines Notsignal Das Notsignal wird sichtbar (Lampe) oder hörbar (Rufen, Pfeifen) abgegeben.
Notsignal:
6 Mal pro Minute in regelmässigen Abständen ein Signal
(in etwa alle 10 Sekunden)
1 Minute Pause
erforderlichenfalls wiederholen, bis die Rettungsmannschaft eintrifft
Antwortsignal:
3 Mal pro Minute in regelmässigen Abständen ein Signal
(in etwa alle 20 Sekunden)
1 Minute Pause

Verhalten Bei einem Hubschraubereinsatz wie folgt vorgehen:
Bemerkbar machen
YESimages YES ja, wir brauchen Hilfe bei Dunkelheit grünes Licht
NOimages NO nein, wir brauchen keine Hilfe bei Dunkelheit rotes Licht
Umgebung absichern, vor allem lose Gegenstände sichern
Einweisen
nur durch EINE Person
mit dem Rücken zum Wind
stehenbleiben, auch wenn der Hubschrauber nahe kommt
Blickkontakt mit dem Piloten suchen
Anweisungen den Anweisungen der Besatzung Folge leisten

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